4 Gründe, warum ich kleinen Unternehmen keine PR-Agentur empfehle

Puh, der Titel könnte ein echter Aufreger werden. Man könnte ja meinen, ich will Agenturen schlechtreden. Aber das ist überhaupt nicht der Fall. Aber weil ich selbst kleine Kund:innen in einer PR-Agentur betreut habe - und so einige KMU-CEOs gesprochen habe, kann ich einiges darüber sagen, welche Wege besser sind.

Ich finde PR-Agenturen grundsätzlich wichtig. Vor allem für große Unternehmen mit hohem Budget und wenig Zeit sind Agenturen oft unverzichtbar. Aber: Für KMU passt dieses Modell oft nicht – weder finanziell noch strategisch.

Ich erkläre dir, warum es oft besser ist, PR selbst zu machen und eine eigene PR-Strategie für dein kleines Unternehmen zu entwickeln. Hier kommen meine 4 Gründe.

1. Authentizität statt Hochglanz-PR

Was wirklich überzeugt, sind echte Geschichten – und die kennst du am besten. Du musst sie nicht in Hochglanz-Deutsch verpacken, schon gar nicht im Jahr 2025. Die Menschen wollen was Echtes, und wer kann das am besten transportieren als du und dein Team? Kund:innen, Journalist:innen und Partner:innen wollen wissen, wer ihr seid, warum ihr tut, was ihr tut, und was euch antreibt.

Genau hier liegt die Stärke kleiner Unternehmen: Ihr habt Persönlichkeit, ihr habt eine Geschichte. Die lässt sich am besten von euch selbst erzählen – ohne Filter, ohne Floskeln.

2. PR-Agenturen sind teuer

Die meisten PR-Agenturen verlangen für ihre Dienstleistungen vierstellige Monatspauschalen. In meiner kleinen inhabergeführten Agentur ging es damals schon bei 800 Euro los - aber dafür gab es auch ganz klare Vorgaben, wie viele Stunden für die Kunden gearbeitet wurde und was im Monatspaket ganz genau enthalten ist. Und das war eigentlich gar nicht so viel. Also ab 1.000 Euro aufwärts - und dabei handelt es sich dann nur um grundlegende Maßnahmen. Wir reden hier nicht von Kampagnen, die viral gehen.

PR für KMU muss nicht teuer sein. Mit etwas Know-how, klaren Vorlagen und einem roten Faden könnt ihr selbst professionell kommunizieren – ohne euer Budget zu sprengen.

2. Die Zusammenarbeit ist auch mit Aufwand und Zeit verbunden

   
   

Denn hinzu kommt: lange Abstimmungen, Rückfragen, Korrekturschleifen. Viele kleine Unternehmen berichten mir, dass mehr Energie in die Koordination mit der Agentur geflossen ist als in die eigentliche Kommunikation. Das Problem ist, dass jede Schleife irgendwann extra kostet, wenn der Kunde was ändern wil oder vielleicht sponate Wünsche hat. Alles kostet extra. Denn Zeit ist Geld. Im Jahr 2025 gibt es so viele Tools, die die PR-Arbeit inhouse unterstützen kann, dass sie viel weniger Zeit frisst als in den Agentur-Meetings.

3. Medien wollen persönlichen Kontakt

Ich höre es immer wieder von Journalist:innen: Sie wollen den direkten Draht zum Unternehmen. Eine Gründerin, die selbst erzählt, warum sie ihr Produkt entwickelt hat, ist glaubwürdiger als jede Pressemitteilung einer Agentur oder Anruf eines externen PR-Profis. Ein Handwerksbetrieb, der seine Geschichte in eigenen Worten schildert, berührt mehr als jeder PR-Text. Oder was denkst du? Wenn ihr eure PR selbst macht, habt ihr die Chance, direkt sichtbar und erlebbar zu sein.

Agenturmitarbeitende bekommen Kunden zudem nach ihren Fähigkeiten oder Ressourcen zugeteilt, persönliche Vorlieben spielen im Agenturalltag keine Hauptrolle, wie auch. So viele Kunden und Projekte, da bleibt für Vorlieben oft einfach kein Raum, was ja auch normal ist. Aber genau das macht dann auch oft den Unterschied: Du brennst für dein Unternehmen. Du steht für deine Visionen, für deine Dienstleistungen. Ein Externer tut das nicht. Ich kenne das noch gut aus meinem PR-Agentur-Alltag: Ich war oft nicht gerade angetan von den Themen. Aber dennoch musste ich mit meinen Kund:innen arbeiten. Also: Wer seine PR selbst in die Hand nimmt, wird seine Leidenschaft in jeden Text und jeden Anruf legen. Das wird in dieser Form kein Agenturmitarbeiter können.

4. Eigene PR stärkt euer Selbstbewusstsein

Viele meiner Kund:innen sagen zu Beginn: „Ich trau mir das nicht zu.“ Aber sobald sie den ersten PR-Pitch selbst schreiben oder eine Journalistin anrufen, ändert sich etwas.

Sie merken: „Das geht ja wirklich.“ Und plötzlich wächst das Selbstvertrauen – nicht nur in der PR, sondern in der gesamten Kommunikation. ❤️

Selbst PR zu machen bedeutet, eure Positionierung zu schärfen, eure Sprache zu finden und souveräner aufzutreten. Und das ist etwas, wofür ich absolut brenne! Mir ist es wichtig, meine Kund:innen handlungsfähig zu machen. Ihnen zu zeigen: Ihr könnt das! Spart euch die Schleifen, das Geld, geht den direkten Weg. Und lernt, wie ihr euer Unternehmen zum Erfolg führt, ohne euch abhängig zu machen. Denn: Wissen ist Macht - und je mehr ihr euch dieses Wissen aneignet, umso mehr Einfluss könnt ihr auf eurer Unternehmen und euren Erfolg nehmen.

Wann eine PR-Agentur trotzdem sinnvoll ist

Ich will aber auch ehrlich sein: Es gibt Szenarien, in denen eine Agentur die bessere Wahl ist. Zum Beispiel:

• bei großen Kampagnen oder Produkteinführungen

• wenn ihr wirklich keine Kapazitäten habt

• wenn eine externe Perspektive wichtig ist

• oder wenn ihr von einem bestehenden Mediennetzwerk profitieren wollt.

Aber: Für die kontinuierliche, grundständige Kommunikation kleiner Unternehmen ist eine PR-Agentur meiner Meinung nach nicht die beste Lösung.

Fazit: PR für KMU funktioniert auch selbstgemacht

Ich glaube fest daran: Selbstbestimmte PR ist die wirksamste PR. Sie ist authentisch, nachhaltig und baut direkt auf deinen Stärken auf.

Meine Aufgabe ist es nicht, dich von mir abhängig zu machen, sondern dich zu befähigen. Deshalb biete ich PR-Coachings, Vorlagen, Workbooks und praxisnahe Tools an, mit denen ihr eure Kommunikation eigenständig, professionell und effizient umsetzen könnt. Ich helfe dir, es selbst zu können. Das ist eine mächtige Erfolgswaffe, oder?

👉 Wenn du deine PR selbst machen willst, schau dir mein Coaching-Angebot für KMU an, lade dir meine Freebies herunter oder trag dich in meinen Newsletter ein. Ich begleite dich Schritt für Schritt.